Kategorie: Werkblog

Ausstellungseröffnung

Samstag, 05. Juli 2014, 15 Uhr

Ausstellungseröffnung 01Die Eingangstür am Atelier D steht weit offen, über dem Eingang weht symbolisch ein kleiner Ausschnitt einer „abgetakelten“ Original-Sparrenburg-Flagge. Der Nachmittag ist mild und allenfalls zeitweise mit Nieselspuren durchfeuchtet. So finden gut 60 Neugierige her, um die Eröffnung meiner Ausstellung mitzuerleben.

Dank Sunčana Dulićs (Modedesignerin, Galeristin) spannender und anschaulicher Einführung, gerät die Veranstaltung für alle zum Bildungsprogramm zum Thema Flaggen, Fahnen und Kulturgeschichte. Weiterlesen

Kleine Presseschau

Von der Bielefelder Presse wurde meine Ausstellungseröffnung wohlwollend begleitet, danke dafür!

Eine Auswahl der gefundenen Presseartikel:

Kunst-Transport

Bielefeld, Samstag, 28. Juni 2014, 15 Uhr.

In der Stadt tobt das Leben, der NRW-Tag gastiert und zieht 250.000 Besucher wie ein Magnet in die City. Genau in der Zeit, als der große Festumzug über den Asphalt wabert, findet am östlichen Rand der Stadt ein anderer Umzug statt. Zugegeben: Er ist, nicht wie der andere, 3 Kilometer lang … dennoch: er ist auch spektakulär.

Das 2,7 x 2,7 Meter große Bild, Flagge 1 & 2, geht von seinem Heimatstandort, Dachboden, wo es in jahrelanger stiller Demut vor sich hin wirkte, auf die Reise. Ziel ist der 1,8 Kilometer entfernte Ausstellungsort, Atelier D, in der Rohrteichstraße, Richtung Innenstadt.

Kunst-Transport 01

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Flagge 6, zerschnitten

Bild: Schubladen (Flagge 6)

2014 – Holz, Textil – 173 x 162 cm

Das Bild erzählt von Separierung und Auflösung.

Flaggen, die für gewöhnlich auf dem Bielefelder Wahrzeichen, der Sparrenburg, wehen, haben die Eigenschaft, sich zu verbrauchen. Wird eine Flagge nach einigen Monaten ersetzt (in diesem Augenblick verdient sie schon die Bezeichnung Fahne), fehlt ihr meist ein Viertel ihrer Ausgangsbreite. Weiterlesen

Unendlichkeit

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2013 – Wolle, Leinwand, Acryl – 96 x 82 cm

Das Bild erzählt die Geschichte einer Verbindung.

In den 80er Jahren strickte ich für eine wichtige Person in meinem Leben mit großer Freude einen Winterpullover aus reiner Wolle (Farbe oliv-grün). Die Wollstränge wickelte ich zu Knäueln, bevor ich sie verstricken konnte (mit Vorliebe während der Vorlesungen meines Design-Studiums). Das Kleidungsstück wurde geliebt (vermutlich), getragen und wohnte bei Nichtverwendung in einem Kleiderschrank in Heepen. Weiterlesen

Flagge 5, dreieckig

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2011 – Textil, Acryl – 130 x 90 cm

Das Bild erzählt von Frieden und Versöhnung.

In der Zeit der Bildentstehung beschäftigte ich mich mit Verstehen, Verzeihen, Versöhnen. Nach meiner Ausbildung zur Mediatorin (Vermittlerin), befasste ich mich damit, das neu erworbene Wissen in mir zu verwurzeln. Im Fokus hatte ich insbesondere die Konflikte und Unversöhnlichkeiten in meinem Umfeld. Weiterlesen

Flagge 4, rund

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2010 – Textil, Acryl – Durchmesser 85 cm

Das Bild erzählt von Mut und Lampenfieber.

Flagge 4 erhielt ich einen Tag nach der Kommunalwahl 2009. Vom 30.04. bis zum 29.08.2009 wehte Sie auf der Sparrenburg über Bielefeld. Auf meinen Joggingrunden rund um die Burg konnte ich bereits an dem zerrissenen Erscheinungsbild der Flagge erahnen, dass ihr Wechsel direkt bevorstände.

Wechsel stand auch für mich innerlich an. Weiterlesen

Flagge 3, rechteckig

Bild: Flagge 3, rechteckig

2009 – Textil, Holz, Acryl – 111 x 74 cm

Das Bild erzählt von Beschränkung.

Nach der Erfahrung von Expansion und Unbeschränktheit galt mein Interesse der Beschränkung.

Was passiert, wenn ich mich begrenze, wenig sehen lassen, vieles nach innen ziehe? Was brauche ich, um Grenzen zu spüren? Was kann mir Grenzen setzen? Was findet außerhalb der Grenzen statt? Weiterlesen

Flagge 1 & 2, verknotet

Flagge 1 & 2, verknotet

2008 – Textil, Krepp, Tusche, Acryl – 270 x 270 cm

Das Bild erzählt von Weite und Entfaltung.

Beim Anblick der Sparrenburg-Flaggen stelle ich mir vor, dass die Sparren, verlängert, wie ein Dach wirken, welches die Stadt überspannt. Ein Dach kann Schutz bedeuten, ebenso deckelt ein Dach, es begrenzt Räume und verhindert den Blick in den Himmel. Ich wollte ein Gegenbild der Enge schaffen. Weiterlesen

Tanzender Seestern

Tanzender Seestern | Birgit Rückert
2007, Leinwand, Acryl, 1,60 x 1,20 cm

Die Inspiration war ein Seestern. So, wie er in seinem Zentrum seine Kräfte sammelt und von dort aus steuert, finden sich Fäden, aus der Peripherie kommend, in der Mitte gebündelt zusammen. Gleichzeitig bilden sie einen Durchblick, welcher das Zentrum mit dem Luftigen, Geistigen verbindet, das dort einströmen kann. Die fünfspitzige Form des Seesterns erinnert an die des Menschen. Fünffach läuft sie über die Enden als zarte „Fühler“ über den Rahmen hinaus in die Umgebung aus und verbindet sich so mit dem Umfeld. Es fühlt also hinein in den Raum, wo das Werk scheinbar bereits seine Grenzen hat. Innen und Außen verschwimmen.