Es war ziemlich aufregend im September 2010 zum ersten Mal als neues Mitglied im Verein Offene Ateliers Bielefeld dabei sein zu dürfen. Vorausgegangen war am Jahresanfang eine Aufnahmeprüfung, die meine künstlerischen Fähigkeiten positiv einstufte. Erstmals einen Katalog in Händen zu halten, der eines meiner Werke und meine Adresse öffentlich machen, wen auch immer zu mir einzuladen … huch das war schon etwas Besonderes, Premiere eben.
Als Ausstellungsort wählte ich den Dachboden unseres Wohnhauses, obschon dieser nicht mein Atelier ist und war. Viele meiner Werke sind an anderen Stellen, etliche unter offenem Himmel entstanden. Die Originalentstehungsstätten ließen sich daher für dieses Wochenende nicht komprimiert rekonstruieren. Den Formaten einiger Bilder „schuldete“ ich Räumlichkeiten von besonderer Höhe und Weite.
Eine Reihe interessanter Kunstfreundinnen und -freunde fand die vielen Stufen hinauf ins Dachgeschoss und staunte über meine Kunst und das Ambiente. In lebendigen Gesprächen durfte ich Auskunft über Schaffensweise, Motivation und Lust an der Kunst geben.
In der Rolle der Gastgeberin und Gestalterin dieser Ausstellung fühlte ich mich sehr wohl.
Vor Ort ergab sich sogar der Auftakt für ein besonderes Ereignis: Frau Wellmann, die stellvertretende Leiterin der hiesigen Volkhochschule, begeisterte mich für die Idee eines Besuches ihrer Schreibwerkstatt in meinem Dachambiente. So fanden sich eines Abends tatsächlich kreative Schreiberinnen und Schreiber aus zwei VHS-Kursen ein, die dort oben, inspiriert von meiner Kunst Texte verfassten. Die abschließende Textpräsentation durfte ich miterleben. Die vorgetragenen Gedanken begeisterten mich. Einmal in dieser Form hören zu dürfen, welche unterschiedlichen „Wellen“ meine Kunstwerke in der Lage sind auszulösen. Wow!