„Serendipity – Vom Glück des Findens“, das ist der Titel der aktuellen Ausstellung in der Bielefelder Kunsthalle. Dabei geht es, so, wie ich es verstehe, um nahezu unendlich viele Möglichkeiten, die aus der unterschiedlichen Kombination von Vorhandenem entstehen. Das ist ein faszinierendes Spiel von immer wieder neuen Varianten, mit denen sich die Künstler selbst überraschen.
Zahlreiche „Bausteine“, die einem Spiel dieser Art dienen können, finden sich auch bei mir zu Hause. Da gibt es viel „Beseeltes“, Dinge, die von Erlebnissen „erzählen“ können, die unbenutzt dahinschlummern. Seien es Sammlungen von Zetteln mit Gedanken, die mich einmal inspirierten, seien es Mitbringsel von Reisen, Spaziergängen, Veranstaltungen, Fotos … aus all diesem Material ließen sich à la Serendipity zahllose Kunstwerke erstellen. Nie geahnte Verbindungen und Gedanken fänden, frei von Zweck und Bestimmung, zueinander. Huch, welch‘ schöne Idee.
Zunächst einmal könnte ich alle „Zutaten“ sichten und auf einen Berg türmen. Dann sortierte ich sie. Nach: Material, Größe, Farbe, Form, Alter, Herkunft … was auch immer. Schließlich machte ich mich auf die Suche nach geeigneten Aufbewahrungsbehältnissen und ordnete sie hinein.
Aus diesem Fundus entnehme ich später nach Lust und Laune ein paar Dinge. Mit ihrer Hilfe lasse ich mich durch einen künstlerischen Schaffensprozess führen und am Ende wird so eine neue Kreation die Welt erblicken.
Und das ist dann Kunst?
Selbst wenn nicht, die Art der Sammlung und Präsentation dieser Ausstellung hat mich beflügelt, bei mir eine riesige Tür geöffnet, durch die neues Licht „in meine Welt“ hereinfällt.
Herzlichen Dank für diese Erleuchtung.